5. Sozialen und kulturellen Mittelpunkt der Hochschule gestärkt

Lockdown der Corona-Epidemie für die Neugestaltung des Bistros genutzt.

Es waren die Betreiber, die das Bistro der Hochschule in den letzten zehn Jahren zum Tatort der Begegnungen, des gemütlichen Beisammenseins, des sich Wohlfühlens und damit zum sozialen Mittelpunkt für alle gemacht haben, die sich an der Hochschule der Polizei tummeln. Mit ihrer zugewandten Art, mit Verständnis und viel Zeit für die Anliegen aller, vor allem aber die Anliegen und Interessen, aber auch die Sorgen und Nöte der Studierenden, haben Jürgen und Eva Knebel mit ihrem Bistro die Herzen der Studierenden erobert. Nicht zuletzt deshalb hat der Freundeskreise mit Mitgliedsbeiträgen und zweckgebundenen Spenden der Studierenden in Kooperation mit der Hochschule gerne einen allseits gewünschten neuen und passenderen, aber auch teureren Anstrich für das Bistro finanziell unterstützt. Auf Wunsch der Studierenden finanziert der Freundeskreis zwischenzeitlich „Sky Sport“ und ermöglicht damit, dass im Bistro auf einer Filmleinwand Sportsendungen geschaut werden können – eine weitere Attraktivitätssteigerung für das Bistro, darin sind sich nach den ersten Erfahrungen alle Besucher einig.
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, das Bistro gemeinsam weiter zu entwickeln und als Multifunktionsraum zu möblieren, in dem Kino-, kleinere Bühnen-, allgemeine Hochschul- und auch Lehrveranstaltungen mit Bewirtung für bis zu 100 Personen stattfinden können. Das Gesamtkonzept abrunden sollte die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Fußbodens und eine Neuausstattung mit angemessener Technik wie neuem Beamer, Lautsprecheranlage und den entsprechenden Bedienungselementen.
Einem Vorschlag des Vorstands, das Bistro der Hochschule im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Freundeskreises umzugestalten und ein Campus-Kino in Selbstverwaltung zu betreiben, stimmte die Mitgliederversammlung im November 2019 zu. Bereits im Februar 2020 lag dazu ein Konzept vor, wonach der Freundeskreis die Möblierung des Bistros übernehmen und diese den Besuchern kostenfrei zur Nutzung zur Verfügung stellen wird, um das Leben, Lehren und Lernen auf dem Campus sowie die Vernetzung der Hochschule in der Region nachhaltig zu fördern und den Campus attraktiver zu machen.
Und dann kam Corona mit dem Lockdown und dessen Auswirkungen auf die Hochschule: Kein Studienbetrieb auf dem Campus, keine Fortbildung und das Bistro geschlossen. Ideale Bedingungen, um dessen Umgestaltung als konzertierte Aktion kurzfristig in Angriff zu nehmen: Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung erneuert den sichtbar in die Jahre gekommenen Fußboden, passend zu den Wänden, der Decke und den neuen Sitzmöbeln, die Hochschule stellt die erforderliche Technik zur Verfügung und der Freundeskreiskreis finanziert die Möbel für fast 30.000 Euro.
So konnte in sehr kurzer Zeit das realisiert werden, was zu Beginn des Jahres wünschenswert, aber sicherlich nicht so schnell und unkompliziert für möglich gehalten worden war.
Am ersten Juniwochenende war es dann endlich soweit. Freitags wurden die Möbel geliefert – eine ganze LKW-Ladung gut verpackter Einzelteile. Da hatten die ehrenamtlichen Helfer dann samstags einiges zu tun: Auspacken, Kartons wegräumen, die Möbel zusammenschrauben und dann natürlich im Bistro entsprechend der Planungen des im Hauptberuf als Architekt tätigen Bistro-Betreibers Jürgen Knebel an den richtigen Stellen zu platzieren. Nach getaner Arbeit wurden dann die neuen Sitzmöbel schon einmal auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft und in lebhaften Gesprächen erörtert, wie dieser Raum wohl künftig häufiger als bisher zum „Tatort“ gemacht werden wird. Hierzu zeigt das Foto im neu möblierten Bistro von links nach rechts das Betreiberehepaar Jürgen und Eva Knebel, die Vorstandsmitglieder Guido Scherer und Axel Gräff sowie den Direktor der Hochschule Friedel Durben mit Ehefrau Andrea.
Auch wenn derzeit gut besuchte Kinoveranstaltungen im Bistro Tatort Hahn noch nicht realisierbar sind, es gibt seitens des Freundeskreises schon konkrete Vorstellungen, wie man darin künftig in Selbstverwaltung ein Campus-Kino betreiben könnte.
Bis es soweit ist, müssen allerdings noch Gespräche geführt und Verträge geschlossen werden. Wir werden darüber berichten.